Prior The End aus Deutschland sind seit 2013 aktiv und hauen dieser Tage ihr zweites Album raus. Geboten wird moderner Alternative Metal mit viel Groove. Na ja, was soll ich sagen? Ich bin nicht gerade ein Experte auf diesem Gebiet, und eigentlich klingen sie für mich auch wie jede andere Band des Genres auch. Es gibt tiefer gestimmte Gitarren, tightes Zusammenspiel, treibende Rhythmen und facettenreichen Gesang. Dort liegt aber auch der Knackpunkt. Hatte ich mich zunächst über die Aggression von Frontmann Alexander Weiß gefreut, so erfolgt gleich im Refrain Ernüchterung. Es gibt die typischen Emo-mäßigen, melodischen Refrains, die mir bei solchen Bands immer auf den Keks gehen.

Auch die teils schrägen Gitarrenmelodien wissen nicht zu gefallen. Als wäre das alles nicht schon anstrengend genug, kommt die CD auf fast eine Stunde Spielzeit und ist entschieden zu lang! Vielleicht bin ich, was moderne Klänge angeht, einfach der falsche Ansprechpartner. Zwei Dinge kann ich aber dennoch positiv hervorheben: Zum einen die messerscharfen Riffs, die im Zusammenspiel mit dem Schlagzeug echt Arsch treten, und zum anderen die tolle, glasklare Produktion, die nicht viel mit dem überproduzierten Trigger-Scheiß solcher Bands zu tun hat. Prior The End sind etwas für Fans von System Of A Down, Muse oder Mastodon, aber man muss auch auf Metalcore und Nu Metal können, um mit Prior The End klarzukommen!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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