Mit „Unflavored“ bringen die Schweden ihr fünftes Album raus. Die Band bleibt auch auf dem neuen Longplayer bei ihrem ganz eigenen Style aus schön straighten 77er Punkrock Grund Beats, gemischt mit viel Post-Punk, sowie reichlich New- und Dark Wave Anteilen. Dabei sticht zuerst mal die markante Stimme von Sänger Jakob Arvidsson schön hervor. Die zwölf Songs haben zumeist eine ziemlich spannende und düstere Synthesizer Atmosphäre, denen unter anderen etwas dreckiger Alternativ Garage Sound beigemischt ist. Das Ganze hat verdammt viel Charme und Melodien der New Wave Hochzeiten Mitte der 1980er Jahre und wäre damals ganz sicher in jeder Wave Disko hoch und runter gespielt worden.

Die Schreiberlinge von Gazetten wie Spex oder Zillo hätten wahrscheinlich bei der Platte ein feuchtes Höschen bekommen. Thematisch befasst sich das Album Konzept durchgehend mit ziemlich negativen Interpretationen des Außenseiter Lebens, passt zwar ins Gesamtbild, ist auf die Dauer ein wenig überstrapaziert. Da hätte ein wenig mehr Abwechslung gutgetan. Dabei klingt das alles aber gar nicht so „Alt“, Rotten Minds schaffen es sehr überzeugend ihren Retro Sound frisch und catchy rüberzubringen und Tracks wie „Die Young“, „No Dedication“ oder das großartige „Lose Lose“ sind echte kleine Perlen die damals ganz sicher in den Top Ten der Indie- und Wave Charts gelandet wären. Ein feines Album, das sicher nicht nur bei Fans der damaligen New Wave und Gruffti Szene gut ankommt.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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