Obwohl ich ja eigentlich ein Freund härterer Klänge bin, habe ich doch immer ein offenes Ohr für gut gemachte Popmusik. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass ich dem Schaffen von Roxette einiges abgewinnen kann, zumal ja immer wieder mal knackige Gitarrenriffs den Sound würzen. Zwei Jahre nach dem viel zu frühen, tragischen Tod von Marie Fredriksson wird nun zum dreißigjährigen Jubiläum das Erfolgsalbum „Joyride“, erneut veröffentlicht. Rund um weltbekannte Hits wie „Fading Like A Flower“, „The Big L“, „Spending My Time“ oder den Titelsong wird hier ein Meilenstein der Achtziger-Jahre-Popmusik geboten. Um den Anlass entsprechend zu würdigen, gibt es diesmal eine ganze Menge Bonusmaterial, so dass wir auf drei CD´s insgesamt fünfzig Songs zu Gehör bekommen. Fans dürfte somit das Wasser im Munde zusammen laufen. Bei dem ganzen Zusatzmaterial wird groß aufgefahren mit Demo-Versionen, Remixes und einigen, wenigen, Live-Versionen.

Interessant sind natürlich hauptsächlich Raritäten wie die Single-B-Seite „The Sweet Hello, The Sad Goodbye“ oder das rare „Sweet Thing“. Allerdings begeistern mich auch diverse Akustik-Varianten der Hits. Die Liveaufnahme von „Hotblooded“ ist ein weiteres Highlight. Wie gesagt ist dieser Release natürlich ein Füllhorn an Schätzen für eingefleischte Fans der Schweden, während Gelegenheitshörer auf Grund der Menge an Songs vielleicht überfordert sein dürften, zumal viele Stücke eben auch in mehreren Versionen wiederholt auftauchen. Da dürfte die Aufmerksamkeitsspanne dann eben nicht mehr als drei Stunden andauern, so dass dieses Publikum besser bei der Ursprungsversion aufgehoben sein dürfte.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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