TASKFORCE TOXICATOR - LIVE OPPRESSION


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:49:30
Kategorie: Neuerscheinung
Liverecording
 

Trotz Corona fanden im letzten Jahr vereinzelte kleine Konzerte statt. Eines davon war der Gig der Thrash Metaller Taskforce Toxicator am 13. August im Rare Guitar in ihrer Heimat Münster. Dieser Auftritt wurde komplett mitgeschnitten und wird am 18.02.2022 in Form einer kultigen, giftgrünen Fabrikkassette in Eigenregie und auf nur sechsundsechzig Einheiten limitiert auf die Menschheit losgelassen. Viele davon sind also nicht im Umlauf, der Rest muss sich mit der digitalen Form zufrieden geben, denn eine CD- oder Vinylversion gibt es hiervon nicht. Die Setlist dauert knapp fünfzig Minuten und sprüht nur so vor Energie. Vier der fünf Songs ihrer selbstbetitelten EP von 2018 sind hier vertreten (nur „Toxic Legion“ fehlt), die zweite EP „Reborn In Thrash“ von 2021 ist hier dagegen komplett enthalten, wenn auch nicht in chronologischer Reihenfolge. Zusätzlich werden noch drei neue Songs gespielt, die bislang noch nicht veröffentlicht wurden. Der Sound hat gute Bootleg-Qualität, soll heißen, er ist roh und ungeschliffen, nicht aber Scheiße, und geht gut rein, wenn man nicht nur auf glatt polierten Kram steht; ein authentisches Tondokument eines schweißtreibenden Gigs eben! Die Musik ist schnell und furios, aber auch sehr groovig und Headbanger-tauglich.

Hauptsächlich sind Taskforce Toxicator von US Thrash Metal beeinflusst. Vor allem Metallica, Megadeth, Testament und Forbidden sind gut herauszuhören, hin und wieder aber auch stampfendere Sachen wie Pantera oder S.O.D. Das Zusammenspiel ist präzise und die Spielfreude groß. Hier geht richtig die Post ab! Sänger Fabian Koch bringt den wütenden Gesang richtig gut rüber, hat aber auch mit coolen Ansagen das Publikum im Griff. Die Backing Shouts peitschen wie Sau. Bei „Oppressor“ hat sich eine Strophe des Slayer-Klassikers „Angel Of Death“ mit eingeschlichen. Die drei neuen Songs zünden genauso wie die alten und machen schon Bock auf die nächste Studio-Veröffentlichung. Ich finde es gut, dass es diesen Mitschnitt nur auf Kassette gibt, denn alles andere wäre wohl etwas überzogen gewesen. Das professionelle, beidseitig bedruckte Booklet mit den giftgrünen Buchstaben, die wohl ein bewusster Tribut an Overkill sind, wissen ebenfalls zu gefallen. Auf den ersten Blick fällt gar nicht auf, dass dieses Tape ohne Label im Rücken erschienen ist. Die Aufmachung ist top! Geiles Ding! Und Beeilung bei der Anschaffung, denn wenn alle Leute, die auch an dem Abend im Rare Guitar waren, sich dieses Teil zulegen, werden wohl kaum noch welche über sein!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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