THYRFING - VANAGANDR

Label: | DESPOTZ |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 48:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nachdem ich dieses Jahr damit begonnen hatte mich dem Extreme Metal zuzuwenden und daran zu arbeiten mich seelisch komplett mit Stahl zu ummanteln, führt mein Weg mich jetzt doch zum Viking Metal. Aber wenigstens ist er rußschwarz und aus Schweden. Das nicht nur Death sondern auch Black Metal gern mit dem musikalischen Wikingertum vermischt werden kann, beweisen die Herren aus Stockholm schon bei der Eingangsnummer „Döp Dem I Eld“ (übersetzt: „Taufe Sie Im Feuer“). Hier wird gekreischt geröhrt und musikalisch aus allen Rohren gefeuert und doch ist hier die eine oder andere musikalische Feinheit, die so im Thrash oder Power Metal eher unüblich ist. So eine Art Worldmusic, hier und da aber ganz linientreu , böse und nicht tanzbar (das Ganze hat so ein Highlander Feeling aber ohne Dudelsack. Der Soundeffekt den ich nicht benennen kann, geht wahrscheinlich auf das prägnant genutzte Keyboard zurück).
Sänger Jens Rydén war früher bei den nicht gänzlich unbekannten Black Metallern Naglfar. Auch wenn hier viel gegrunzt wird, ist „Vanagandr“ melodisch und atmosphärisch. Was Melodie angeht gefällt mir der Song „Rotter“ (Wurzeln) ausnehmend gut. Auch wenn die Instrumente nicht auf die Art und Weise gespielt werden, ist die hohe Qualität des Line-Ups durchaus am Melodie Empfinden der einzelnen Musiker hörbar. Die Riffs sitzen, der Rhythmus regiert und Vocalist Jens Rydén thront mit seinem brutalen Brüllen, grunzen und schreien über allem wie ein wahnsinniger Regent. Wer es deftig mag aber ungern auf Melodie verzichte der ist hier goldrichtig.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter