ASHENT - INHERITANCE


Label:LION
Jahr:2012
Running Time:55:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Dramatik pirscht sich schon im ersten Song langsam an. "Eve" ist nicht nur der zuerst veröffentlichte, sondern auch der erste Song des Albums Inheritnace. Ashent spielen viel mit Harmonien und werfen einem von freudiger Erwartung in tiefes Mistrauen. Das knackige Schlagzeug rückt in den Hintergrund und macht so Platz für sphärenhafte Klänge. Eine klare Stimme mischt sicht teilweise mit sanften Hintergrundchören. Dazu kommen harte Gitarrenriffs und schaumige Keyboardwölkchen. Die Songs sind durchweg höchst emotional und steigern sich zum Ende hin, bis man das Gefühl bekommt, dass man durch die ganzen Emotionen, die Dramatik und die nicht greifbaren Klangteppiche einen Krampfanfall erleidet. Eine anschließende Massage ist unbedingt zu empfehlen. Auch wenn die Stimme von Titta Tani einfühlsam ist und eigentlich beruhigend wirken müsste, hat das nicht den gewünschten Entspannungseffekt. In "The Starving Litany" umsäuselt einen zwar Tanis Stimme, aber gleichzeitig versetzt einen die Gitarre in höchste Anspannung. Dadurch wirkt das Ganze durcheinander. Es hat ja aber auch niemand gesagt, dass Inheritance als Meditationshilfe eingenommen werden soll. Ashent bieten klare Linien, sei es im Gesang oder den Soli. Die zahlreichen mehrstimmigen Spielereien erzeugen Spannung und Tiefe. Die Scheibe ist nicht wahnsinnig hart, aber dafür umso dramatischer.

Tracklist:
1. Eve (5:36)
2. Magnification Of A Daydream (4:50)
3. Shipwrecked Affair (5:22)
4. Fractural (6:21)
5. Spider's Nest (4:10)
6. Renaissance (4:46)
7. The Starving Litany (5:05)
8. Confessions Of Riemann (5:21)
9. La Danzatrice Scalza (6:55)
10. The Defiant Boundary (4:48)
11. Labyrinthique (4:01)

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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