THE GATHERING - DISCLOSURE


Label:PSYCHONAUT
Jahr:2012
Running Time:52:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Gathering sind und bleiben ein Chamäleon in der Metalszene. Angefangen haben sie Anfang der 90er als Doom-/Death Metalband. Mitte der 90er waren sie mit „Mandilyon“ (1995) und „Nighttime Birds“ (1997) in der Gothicszene richtig dicke. Dann begann um die Jahrtausendwende die experimentelle, psychedelische Phase; sie drifteten sogar teilsweise in Trip Pop-Gefilde ab. „Souveniers“ (2003) und „Home“ (2006) waren dann sehr ruhig. Und es kam zur Trennung von Sängerin Annecke van Giersbergen. The Gathering wollten weitermachen. Konnte das gut gehen? Ja, konnte es! „The West Pole“ war nicht mehr so ruhig und um einiges rockiger. Der Opener des neuen Albums, „Paper Waves“, festigt diesen Eindruck. Denn hier wird gradlinig so weiter gerockt, wie auf dem Vorgänger. Das achtminütige „Meltdown“ überrascht dann mit männlichem Gesang in der Strophe, bevor sich der Song zu einem typischen, atmosphärischen Rocker entwickelt, wie er für The Gathering in den letzten Jahren typisch war. Bei „Gemini I“ erinnert Sängerin Silje Wergeland sogar etwas an ihre Vorgängerin Annecke, die lange das Aushängeschild der Band war. Zum Schluss hin wird „Disclosure“ zwar immer ruhiger. Allerdings verstehen die Holländer es nach wie vor prächtig, durch immer wiederkehrende Melodien, den Hörer in Trance zu versetzen. The Gathering bleiben auch weiterhin für die Szene interessant. Allein die Tatsache, dass aus der Death Metal-Urbesetzung immer noch drei Leute, die Brüder René und Hans Rutten an Gitarre und Schlagzeug sowie Frank Boeijen am Keyboard, im heutigen Line-Up sind, unterstreicht diesen Fakt eindrucksvoll.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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THE GATHERING - DISCLOSURE


Label:PSYCHONAUT
Jahr:2012
Running Time:52:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Gathering waren mal ziemlich metal. An ein Album namens “Mandylion” erinnere ich mich gerne, es war ihr drittes aus 1995, damals noch mit Anneke Van Giersbergen. Davon entfernten sich die Holländer aus Oss jedoch sehr schnell. „Disclosure datiert aus 2012 uns stellt bereits ihr zehntes Machwerk dar. „Paper Waves“ bringt straighte Beats, und wenig verzerrte Gitarren. Im Mittelpart von „Meltdown“ kommt die leise Stimme von Silje Wergeland besonders zur Geltung, die bereits auch das Vorgängeralbum „The West Pole“ einsang. Dieses Album ist eindeutig The Gathering, wenn auch schon längst weitestgehend auf lautere Sounds verzichtet wird. Dafür stechen nette bis hitverdächtige Melodiebögen aus dem Leise und Langsam hervor, wie im Elfminüter „Heroes For Ghosts“. Wer die ersten Blätter fallen sieht, und andächtig der Sommerzeit nachtrauert, dem sei dieses Album empfohlen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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