Seit dreißig Jahren zählen Denial Of God zur Sperrspitze des dänischen Black Metals und darüber hinaus. Lange tummelten sich die Brüder Ustumallagam (Gesang) und Azter (Gitarre) mit zahlreichen Demos und EPs im Underground herum. Erst 2006 erschien ihr Debüt „The Horrors Of Satan“. „The Hallow Mass“ ist nun ihr drittes reguläres Langeisen und erscheint auf CD, auf Vinyl in mehreren Farben und sogar als kultige Kassette. Vom ursprünglichen, an Mayhem und Darkthrone erinnernden Black Metal der Anfangstage hat man sich längst entfernt. Vielmehr setzt man heuer auf schaurige Horror-Atmosphäre, die von Kult-Bands wie Death SS, Mortuary Drape oder Abysmal Grief inspiriert ist.

Auf dem aktuellen Werk sind zwar nur sieben Songs enthalten (einer davon ist sogar auch nur ein kurzes Zwischen-Intro), das Duo kommt aber locker auf über eine Stunde Spielzeit. Allein der mit einem Horrorfilm-mäßigen Piano-Intro beginnende Opener „Hallowmas“ dauert fast eine Viertelstunde, aber auch die restlichen Monster sind alle zwischen sechs und elf Minuten lang. Dementsprechend viel passiert hier auch. Denial Of God können zwar auch mal monoton sein, aber trotzdem überzeugen. Vor allem punkten sie mit spannendem Songaufbau, der für Black Metal absolut außergewöhnlich ist. Sie spielen nicht immer nur in Hochgeschwindigkeit, sondern sind auch mal doomig und beklemmend. Es gibt auch mal schaurige Keyboards oder Kirchenglocken zu hören.

Selbst die eine oder andere schöne Lead-Gitarre lässt sich entlocken, ohne dabei auch nur in einen Hauch von Kitsch zu verfallen. Lediglich der knurrende Kreischgesang von Frontmann Ustu bleibt Genre-typisch fies wie eh und je. Denial Of God haben sich mittlerweile eine eigene Nische erschaffen, in der sie voll und ganz überzeugen können. Das geniale atmosphärische Artwork rundet dieses Meisterwerk perfekt ab.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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