PRESENCE - EVIL ROSE


Label:BLACK WIDOW / MASTERPIECE
Jahr:2009
Running Time:68:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

"Evil Rose" ist nichts für den kleinen Hunger zwischendurch. Das siebte Album der in Italien beheimateten Formation Presence ist vollgestopft mit düsterem Prog-Rock und mit leichtem Gothik-Touch. Größter Einfluss war wohl Lana Lane mit ihren fulminanten Epen. Ähnliches bietet man uns mit Fronterin Sophya Baccini, die es allerdings so manches Mal mit ihren nervigen Vocals übertreibt. Auf dem Stück "Cassandra" geht sie höher als Kate Bush zu den besten Zeiten. Aua! Der Titeltrack "Evil Rose" ist der nächste große Akt. Ein Song, fast zwanzig Minuten lang und aufgeteilt in fünf Parts. Aus dem balladesken Eingangsteil wandert man in den Jazz, wechselt zum Stampfer, stürzt sich in einen Frickel-Part, addiert Fusion, dann kommt etwas ganz Konfuses und endet im melodiösen Balladen-Pop mit einer endlosen Ruhephase. Instrumentales gibt es auch zu lauschen, mit "Funebre Dea" (leicht düstere Goth-Atmosphäre) und zum Entspannen die Piano-Ballade "No Reason Why".

Dieser Song kann wirklich überzeugen. Gecovert wird gleich zweimal: "The Prophet´s Song" von Queen. Musikalisch ein Meisterwerk, aber dieser Gesang geht gar nicht. Des Weiteren hat man sich an Rainbows "Gates Of Babylon" versucht. Hier wieder ein hohes spielerische Niveau, aber die Stimme will mir einfach nicht in den Kopf. Da fehlt die volle Dynamik und Aggressivität eines Ronnie James Dio. Lieber bei den eigenen Stücken bleiben. Eigentlich war ich ganz froh, dass mit dem letzten Stück "Orphic" (etwas über zehn Minuten lang), fast eine Musical-Ballade, schwer verdaulich und unheimlich träge, das illustre Hörvergnügen ein Ende hatte.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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