OSSAERT - PELGRIMSOORD

Label: | ARGENTO |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 41:08 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Düstere Kirchenorgeln und sakrale Chöre eröffnen das zweite Album der niederländischen Black Metaller Ossaert, deren Debüt „Bedehuis“ aus dem Vorjahr ebenfalls von mir an dieser Stelle rezensiert wurde. Das Debüt fand ich durchwachsen, mit diesem Zweitwerk tue ich mich allerdings nicht ganz so schwer. Die Riffs klingen oft schräg und schrammelig, und auch wenn das Tempo mal angezogen wird, rauscht alles nur so an einem vorbei, ohne sonderlich hängen zu bleiben. Ossaert haben schon eine Steigerung vorzuweisen, aber sie vollbringen das Kunststück, mit ihrer Musik weder zu stören noch sonderlich zu glänzen. Auch wenn hier nur vier Tracks enthalten sind, kommen die Niederländer locker auf Albumlänge. Die Texte sind in der niederländischen Landessprache verfasst, was ich wiederum ziemlich cool finde, da die Sprache hart phrasiert ist und richtig schön fies zur Musik passt. Hin und wieder gibt es sogar mal clean gesungene Passagen und mystische Keyboards im Hintergrund. Ansonsten passiert hier nicht allzu viel Besonderes: Sie spielen Black Metal der alten Schule, räudig und schnörkellos. Der Sound ist rau, nicht aber Scheiße. „Pelgrimsoord“ ist ein stinknormales Black Metal-Album unter vielen geworden. Versteht mich nicht falsch: Wenn man Old School Black Metal mag, dann kann man durchaus auch auf Ossaert zurückgreifen, und eine Steigerung zum Debüt gibt es definitiv! Aber dennoch gibt es hier immer noch deutlich Luft nach oben!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller