OUIJA - SELENOPHILE IMPIA


Label:NEGRA NIT DISTRO
Jahr:2021
Running Time:19:04
Kategorie: Import
 

In Spanien gibt es gleich zwei Bands mit dem Namen Ouija, die aber nichts miteinander zu tun haben. Die einen spielen Heavy Metal und kommen aus Barcelona. Diese Band hier kommt dagegen aus Huesca, Aragon, und spielt rabenschwarzen Black Metal. Zu viel Sonne haben sie also wohl nicht abbekommen. Gegründet wurden sie bereits 1994 unter dem Namen Levial und veröffentlichten noch im Gründungsjahr ihr einziges Demotape „Possession Of A Divine Soul“. Nur ein Jahr später benannte man sich in Ouija um. Vor der vorzeitigen Auflösung im Jahr 2001 erschien 1997 das Album „Riding Into The Funeral Paths“. Erst 2009 wurden Ouija reanimiert, und es folgte 2013 ein weiteres Album mit dem Titel „Ave Voluptatis Carnis“. Seitdem ist wieder acht Jahre nichts mehr passiert. Nun gibt es endlich wieder eine neue EP, die erste seit „Adversary“ aus dem Jahr 2010. Drei Tracks sind auf dieser CD enthalten; der erste und der letzte sind jeweils sieben Minuten lang. Mit langsamen, cleanen Gitarren geht es noch harmonisch los, bevor das Gewitter losbricht. Es ertönen fadendünne Gitarren und ein im wahnsinnigen Tempo ratterndes Schlagzeug, was mich ein bisschen an schwedische Bands wie Dissection, Soulreaper, Sacramentum oder Netherbird erinnert. So einfach machen es uns Ouija aber dennoch nicht, denn der Gesang ist tiefer als bei den schwedischen Kollegen und somit eher im klassischen Death Metal angesiedelt, und zumindest beim eröffnenden Titeltrack gibt es auch hymnischen Klargesang zwischendurch. Die Produktion ist dünn, unterstreicht damit aber die klirrende Kälte, die die Atmosphäre der Musik perfekt einfängt. Das Zusammenspiel ist gut, wenn auch nicht zu komplex, sodass alles immer schön nachvollziehbar bleibt. Dabei haben Ouija auch immer eine böse, dämonische Aura in ihren Songs. Obwohl die Zutaten vertraut sind, brodeln sich die Spanier ihr eigenständiges Gebräu zusammen und hinterlassen einen positiven Eindruck.  

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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