Die Heavy-/Power Metaller Ossian gehören zusamnen mit Pokolgép und Omen seit den Achtzigern zum führenden Metal-Trio in Ungarn und sind einfach nicht totzukriegen. Seit 1986 sind sie nun schon aktiv und hauen immer noch regelmäßig neue Alben raus. Ähnlich wie bei Rage, Grave Digger, Axel Rudi Pell und Primal Fear in Deutschland, muss man auch bei Ossian nie länger als zwei Jahre auf ein neues Album warten und bekommt die gewohnte Kost aufgetischt. Auch bei „A Teljesség“, dem bereits sage und schreibe fünfundzwanzigsten (!) regulären Studio-Album der Band, das wieder im schönen Digipack erscheint, ist das so. Allerdings finde ich schon, dass sich seit 2009 so eine Art Einheitsbrei bei den Ungarn eingeschlichen hat.

Schon bei den ersten Klängen fällt der furztrockene Sound des Albums auf, der zunächst etwas störend wirkt. Musikalisch dümpelt man im angenehm rockigen Midtempo rum und wartet mit schönen, einprägsamen Gesangsmelodien auf. Die Texte sind wie imner in der für Metal exotischen ungarischen Landessprache verfasst. Die drei Balladen, die es zwischendurch gibt, reihen sich nahtlos in das restliche Schaffen ein, ohne dabei sonderlich störend zu wirken. „A Teljesség“ geht gut am Stück durch und gefällt durchaus, ohne dabei jedoch sonderlich zu glänzen. Ein bisschen mehr Druck oder auch Doublebass-Passagen, so wie früher, hätten dem Album schon gut getan. Band und Fans können unterm Strich aber zufrieden sein.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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