NECRONOMICON - THE FINAL CHAPTER

Label: | EL PUERTO |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 45:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wer hätte das gedacht? Das erste mal das ich von Necronomicon „hörte“ war im Jahre 2019 um ehrlich zu sein. Der Ort? Der Discover Record Store in Bochum. Mein Bruder und ich stöberten in der Old-School Ecke und schauten uns CDs an von Bands die wir kannten und von solchen die uns unbekannt waren. Wir gruben damals dieses Juwel namens „Escalation“ aus. Der Bandname war natürlich direkt Programm: Necronomicon! Das Cover war extrem überzeugend, zeigte es doch Michael Moorcocks legendären ewigen Helden: Elric von Melnibone (wenn ich mich nicht irre ist der verantwortliche Künstler Alan Davis, bekannt durch Marvel und DC Comics). Was ich damals wegen meinem sehr schmalen Budget nicht mitnahm war, wie sich herausstellen sollte, ein deutscher Thrash Klassiker. Necronomicon aus Lörrach in Baden-Württemberg gibt es nun schon ein paar Totensonntage (siebenunddreißig Jahre werden es dieses Jahr). Das neue Scheibchen „The Final Chapter“ ist nun schon das zehnte Studioalbum der Jungs um Volker „Freddy“ Friedrich...und was soll ich sagen? Es macht ordentlich Laune, ist voller fieser Ohrwürmer und macht Thrash Metal-technisch echt eine äußerst gute Figur.
Was mir bei dem Sound der Thrash Teutonen tatsächlich mit am besten runtergeht, ist das sie für mich so gar nicht Deutsch klingen. Ich höre hier Overkill und sogar melodischen US Metal à la frühe Iced Earth heraus (wenn die denn einen Thrash Metal Sänger hätten). Es freut mich ja immer wenn so früh im Veröffentlichungsjahr eine deutsche Band, so dermaßen fett vorlegt. Die Riffs sind echt lebensgefährlich, in Durchschlagskraft und Präzision vergleichbar mit einem Flakgeschütz. Auch ist das ganze schnell und hart ohne Melodie vermissen zu lassen und Thrash mit Melodie ist bekanntlich mein persönliches Kryptonit. Die Diskographie muss ich wohl jetzt mal durchackern, vielleicht während ich an meiner Kutte bastle und den neuen Necronomicon Patch aufnähe – natürlich den mit dem „Escalation“ Artwork – in diesem Sinne: Bang that Head...na ihr wisst schon.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter