Denkt man an Bands aus der Grenzregion zur Schweiz, so kommen einem zwangsläufig Destruction in den Sinn. Aber auch Aeonblack stammen aus dieser Gegend und werfen jetzt ihren zweiten Longplayer in den Ring. Auch wenn auf „The Time Will Come“ hin und wieder dezente Thrash Metal Einsprengsel vorzufinden sind, versucht man glücklicherweise nicht, dieses Fahrwasser zu durchqueren. Das würde dem kraftvollen, hohen Gesang auch kaum gerecht werden. Dieser erinnert eher an Judas Priest oder an diverse US-Metal Helden wie Jag Panzer. Auch von der Melodieführung her klingt man so gar nicht typisch deutsch. Die elf Stücke des Albums wirken gut ausgeklügelt und geben ziemlich exakt wieder, wie unverfälschter, traditioneller Heavy Metal zu sein hat.

Das hier ist definitiv Musik zum Fäuste in die Luft recken! Von der schönen Power-Ballade „No Mans Land“ bis zur speedigen Nummer „Fire Wheels“ (welches sich auch hervorragend auf Painkiller gemacht hätte!) wird das gesamte Spektrum an feinstem Edelstahl ausgelotet. Wie schon beim vor sieben Jahren erschienen Vorgängeralbum, werden Aeonblack sicher keinen Preis für Innovation gewinnen. Definitiv haben sich die Jungs aber deutlich gesteigert und auch das Cover-Artwork verdient nun endlich Beachtung. Für Mix und Mastering konnte man mit Dennis Ward einen sehr erfahrenen Mann gewinnen, der hier für den perfekten Feinschliff gesorgt hat. Diese CD macht ordentlich Spaß und kann zudem für einen sehr Fan-freundlichen Preis abgegriffen werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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