Black Metal ist mir ja noch ziemlich fremd, das gebe ich auch gern zu. Necroneutron aus Toluca, Mexico, sind auch nicht gerade Feingeister, wenn es um ihre Vision oder deren Umsetzung geht. Da wird entweder rau geshoutet oder typisch Black Metal-mäßig gekreischt und gekrächzt, dass es nur so eine Wonne ist. Die Bandmitglieder haben illustre Namen wie Nameless Fiend (Bass), Pherceptor (Drums), Necrosantus (Gitarre) und Necroripper. Ihr Image nehmen sie scheinbar nicht auf die leichte Schulter, daher gibt es im Pressetext auch nette Bilder der Jungs (vermummt und bitterböse). Das Infoblatt erzählt eine lange Geschichte, die sich um Dämonen und das nicht Dulden von Posertum in der Szene dreht. Zitate lasse ich mal außen vor und beschreibe lieber noch ein bisschen die Musik. Die Band ist seit 2017 aktiv und hat nun schon die zweite LP eingebrettert. Hier gibt es keine Schnörkel, hier fühlt man sich soundtechnisch direkt in die schwarze Messe versetzt, nur gibt es statt der Hollywood´schen Gruselatmosphäre eher Chaos, Schmutz und Blut. Manchmal wird etwas Akustikgitarre gespielt, aber man wartet ja nur auf den großen Knall, den musikalischen Jumpscare. Ich werd' mich wohl noch herantasten müssen an den schwarzen Stahl. Bis dahin: wenn ihr Black Metal mögt, hört mal rein und sagt mir, was ihr davon haltet. Ich bin, was das Genre angeht, noch Anfänger.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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