WINTARNAHT - HRIUWA

Label: | TALHEIM |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 60:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wie Bandname und Albumtitel mich richtig vermuten lassen, handelt es sich bei Wintarnaht um eine Pagan Metal-Band aus Deutschland. Von 1997 bis 2001 und von 2004 bis 2012 hießen sie noch Winternight, bevor es schließlich zur Namensänderung kam. Ursprünglich wurden sie in Baden-Württemberg gegründet, sind aber mittlerweile nach Thüringen umgesiedelt, wo ich Pagan Black Metal ohnehin viel eher vermutet hätte. „Hriuwa“ ist das vierte Album der Band und erscheint sowohl im Digipack als auch als Doppel-LP in mehreren verschiedenen Farben. Die Optik ist typisch für solche Bands. Eine nächtliche Naturlandschaft, eine Totenrune und Runenschrift zieren das Cover. Der eröffnende Titeltrack dauert geschlagene elf Minuten. Alle anderen Songs sind meist zwischen fünf und sieben Minuten lang. Die Musik ist schnell und räudig.
Es gibt wilde Gitarrenmelodieläufe, selten auch Akustikgitarren, das manchmal auch geblastete Schlagzeug klirrt kalt daher, passt aber gut zur Stimmung des Albums, es gibt auch treibende Kriegstrommeln, und der Gesang ist meistens heiser gekreischt, auch wenn es hin und wieder natürlich auch melodische, heroische Chöre – vor allem in den Refrains – gibt, die nicht selten an epische Bathory-Glanztaten erinnern. Obwohl die Songs alle recht lang sind, ist die Musik nicht so facettenreich wie zunächst gedacht. Die Musik geht gut rein und klingt wie aus einem Guss. Dennoch finde ich, dass das Album unterm Strich etwas zu lang geraten und die dünne Produktion für eine Vinyl-Veröffentlichung zu dünn ausgefallen ist. Für Fans von ähnlich gepolten Bands wie Menhir, Andras, Surturs Lohe oder Heimdalls Wacht.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller