Exit aus der Schweiz gründeten sich 1996 als Death Metal-Band, haben sich im Laufe der Jahre aber immer mehr in Richtung Metalcore/Groove Metal entwickelt. „Traces Of Human Existence“ ist ihr bereits fünftes Album. Was vom alten Death Metal noch übrig geblieben ist, ist vor allem der kraftvolle Growlgesang. Hin und wieder gibt es zwar mal ein paar schnelle, arschtighte Blastbeats, die mir hier am besten gefallen, aber im Großen und Ganzen tummeln sich Exit heute eher im Midtempo, mit melancholischen, getragenen Gitarren, die immer wieder auftauchen. Immer dann, wenn es gerade gefällt, bauen Exit wieder moderne Elemente ein, die das Gesamtbild auflockern. Aber wenn sie im Midtempo grooven, dann treten sie richtig Arsch und drücken alles an die Wand! Die Schweizer haben viele gute Ideen, sind aber nicht immer in der Lage, diese so zu ordnen, dass das Album wie aus einem Guss kommt. Für zeitgemäßen Death Metal ist das hier richtig gut! Schade ist nur, dass sie selber immer wieder den Druck mit modernen, melancholischen Einflüssen rausnehmen. Im Großen und Ganzen knallt die Musik aber ebenso wie die fette Produktion, die zum Glück nicht so Metalcore-typisch steril ausgefallen ist wie zunächst befürchtet. Man sollte Groove Metal und moderne Sounds aber schon bevorzugen, wenn man sich mit dem neuen Album von Exit befassen will.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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