Kaptain Kaizen kommen aus dem Mannheimer Raum und haben jüngst ihr Gebräu aus Indie Rock und Punk auf die Menschheit losgelassen. Mit knackigen Riffs und treibendem Schlagzeug versucht das Quartett, seine Botschaften unters Volk zu bringen und sorgt damit bei mir des öfteren für beifälliges Nicken. Mich erinnert das an Kapellen wie Turbostaat oder auch Die Goldenen Zitronen, nachdem diese ihre Fun-Punk-Phase beendet hatten. Inhaltlich klingt vieles recht kryptisch, aber nicht wirr, und lässt dem Hörer genug Raum für eigene Interpretationen. Falls man denn die Texte überhaupt ohne Textblatt versteht. Hier liegt der einzig größere Kritikpunkt. Des Gesang, der oftmals in Geschrei ausartet, geht nämlich manchmal im Soundgewitter unter. Aber vielleicht ist das ja sogar beabsichtigt. Manche Passagen können, ganz gemäß des Titels „Alles Und Nichts“ bedeuten. Hier ist also auch der Kopf gefordert, um sich seine eigene Sicht zu entwickeln. Wer also gerne auch mal anspruchsvolle Musik mag, liegt hier nicht verkehrt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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