CELESTIAL SEASON - THE MERCIFUL

Label: | VIC |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 50:02 |
Kategorie: |
Compilation |
Celestial Season aus Nijmegen in Holland kenne ich schon seit meiner Jugend. Deshalb sind mir diese Aufnahmen hier auch nicht neu. Man wusste bei ihnen ja nie so richtig, was man als Hörer zu erwarten hatte. Sie starteten 1991 ursprünglich als Doom-/Death Metal-Band, spielten zwischendurch mal bekifften Stoner Metal mit simplen Grunge-Riffs und fanden später auch wieder zu alter Stärke zurück. Hier war die Welt aber noch in Ordnung. Enthalten ist hier das ganz frühe Material der Band. Der Reigen wird mit den vier Tracks des ersten Demos „Promises“ aus dem Jahr 1992 eröffnet. Violinen und mystischer Frauengesang empfangen den Hörer, bevor tonnenschwere Doom-Riffs und tiefer Growlgesang einsetzen. Später wird das Tempo auch noch etwas angezogen, aber Celestial Season arteten nie in Chaos aus. Ich wollte mich gerade darüber aufregen, dass die darauffolgende Single „Flowerskin“ von 1993 hier nicht enthalten ist, doch ich sehe gerade, dass beide Tracks dieser EP auch auf dem Demo waren. Also alles gut für Komplettisten!
Das 1993 erschienene Debüt „Forever Scarlet Passion“ wurde hier natürlich außen vor gelassen. Weiter geht es mit dem Promo-Tape von 1994, welches musikalisch in dieselbe Kerbe schlägt. Auch hier gibt es noch schleppenden, traurig anmutenden Death Metal mit stimmungsvollen Violinen. Vor ähnlich gepolten Bands wie My Dying Bride, Paradise Lost, alten Anathema oder der Frühphase ihrer Landsleute von The Gathering brauchten Celestial Season sich eigentlich nicht zu verstecken. Dennoch blieb ihnen der große Wurf ihrer musikalischen Vorbilder leider verwehrt… Schön, dass es die alten Demoaufnahmen, die heute kaum jemand kennt, endlich offiziell erhältlich sind!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller