Also 60er-Jahre Folk-Rock Flair, in dieser Intensität, habe ich schon lange nicht mehr gehört. Natürlich reden wir hier über eine aktuelle Band und keine Oldtimer. Fooks Nihil kommen sogar aus unserer wunderschönen Heimat. Ich wußte gar nicht, das man in Hessen derartige Psychedelic-Vibes aufrufen kann. San Francisco, der „Summer Of Love“ und The Doors haben ihre Spuren hinterlassen, ohne die düstere Aufmischung von Jim Morrison zu betonen. Zehn Kompositionen die sich jamartig irgendwo zwischen Crosby, Stills, Nash & Young und der Beat Musik von The Byrds manifestieren. Das hat zwischendurch West Coast Feeling...lockeres Aufatmen ohne das Niveau herabzusetzen. Man hat es sogar geschafft die Produktion oldschool klingen zu lassen, ohne auf Hörqualität zu verzichten. Das coole Händchen hatte Mister Christoph Müller (Blackberries, Suzan Köcher). Ok, ein Manko habe ich gefunden, „Misery“ basiert zu sehr auf „Knockin´ On Heaven´s Door“, aus der Feder von Bob Dylan. Die längere Bridge erinnert an The Beatles („Across The Universe“). Mit seichter Kost ist es aber nicht getan. Den Finger am Puls der Zeit, legt man mit den Lyrics. Wer eine nostalgische Reise mit Qualität antreten will, ist mit „Fooks Nihil“ gut bedient!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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