NECROPHOBIC - DAWN OF THE DAMNED

Label: | CENTURY MEDIA |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 47:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die schwedischen Death-/Black Metaller Necrophobic sind schon seit 1989 aktiv und seitdem für konstant hochklassige Mucke bekannt. Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass sie ihren aus 2018 stammenden Vorgänger „Mark Of The Necrogram“ noch einmal toppen würden, doch genau dies ist hier der Fall! Schon dass düstere, majestätische Intro lässt Großes erwarten. Dann geht es endlich los. Von der Urbesetzung ist nur noch Schlagzeuger Joakim Sterner mit an Bord. Und dieser setzt sich gleich auch mit Hochgeschwindigkeit gekonnt in Szene. Das getriggerte Schlagzeug stört mich anfangs nur kurz, denn es sorgt auch dafür, dass hier alles blitzsauber klingt. Die frostigen Riffs und die arschkalten Leadgitarren sind gut und detailverliebt gespielt. Das Tempo ist fast durchgehend hoch. Zudem gibt es ein paar verzwickte Breaks, die richtig Arsch treten. Der fiese Kreischgesang klingt angepisster denn je und setzt dem Ganzen die Krone auf. Hier steckt richtig Wut im Bauch! Über eine Dreiviertelstunde lang gibt es hier keine nennenswerte Verschnaufpause zu vermelden. Alles rauscht nur so an einem vorbei und hinterlässt Hass, Tod und Zerstörung.
Zwei kleine Ausnahmen gibt es aber dennoch: das mit melancholischen, cleanen Gitarren beginnende „The Infernal Depths Of Eternity“, das sich danach jedoch erneut in wildes Geballer steigert, und das siebenminütige „The Return Of The Long Lost Soul“, welches nach ruhigem Beginn weiter im Midtempo pendelt. Zum Schluss wird dann aber, wie gewohnt, bei „Devil´s Spawn Attack“, welches zunächst mit treibender Doublebass aufwartet, – ihr ahnt es schon – mal wieder im Uptempo richtig Dampf gemacht. Wer auf ihre Landsleute von Dissection und Unanimated steht, der kommt hier nicht dran vorbei. Definitiver Kandidat für das Death- / Black Metal-Album des Jahres!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller