ASGARD - RAGNAROKKR


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2020
Running Time:62:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Anders als es Name und Albumtitel vermuten lassen, handelt es sich hier nicht um skandinavischen Pagan Metal, sondern um Progressive Metal mit Folk-Einflüssen und mittelalterlichen Elementen aus Trient, wobei ein Teil der Musiker schon einige Jahre in Deutschland lebt. Im ersten Teil der Scheibe kommen die Jungs irgendwie nicht so richtig in Fahrt. Ohne große Höhen und Tiefen versuchen sich die Italiener relativ schwach und erfolglos an Progressive Rock der Marke Pink Floyd, Jethro Tull oder (frühe) Genesis. Doch urplötzlich kommt mit „Shaman“ ein Progressive Metal-Meisterwerk daher. Ab hier wird die Geschichte wirklich interessant. Denn sofort folgt der nächste Stilwechsel und es schließen sich drei mittelalterliche Folksongs an, die ein wenig an Blackmore´s Night erinnern und in deutscher Sprache gesungen sind. Zum Abschluss gibt es in Form des Titeltracks noch eine weitere Progressive Metal-Perle, die diese wilde Fahrt gelungen abschließt. Ich bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits finden sich in der zweiten Hälfte tolle Songs, andererseits ist eben die erste Hälfte nicht ansatzweise so gut gelungen und die häufigen Stilwechsel sorgen  leider für fehlende Kontinuität. Hier hätte Roland Grapow (ex-Helloween), der dieses Werk produziert hat, vielleicht regulierend eingreifen sollen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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ASGARD - RAGNAROKKR


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2020
Running Time:62:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die italienische Progressive / Folk Metal Band präsentieren mit „Ragnarokkr“ ihr neues Album. Gegründet wurde die Band bereits 1986 und mit dem Longplayer folgt nach zwanzig Jahren ihr erstes, neues Album. Aus alten Tagen gibt es fünf weitere Alben („Götterdämmerung“, 1991, „Esoteric Poem“,1992, „Arkana“, 1992, „Imago Mundi“, 1993 und „Drachenblut“, 2000) aber danach war es lange still um die Band. Die Italiener präsentieren mit ihrem Release ein stimmiges Gesamtkonzept, dass man durchaus empfehlen kann. Interessant ist, dass die Songs „Der Tod“ und „Anrufung“ auf Deutsch dargeboten werden, während der Rest der Veröffentlichung, mit englischen Lyrics versehen ist. Das liegt vermutlich daran, dass einige Bandmitglieder in Deutschland leben. Die Mischung aus Rock und mittelalterlichen Klängen ist abwechslungsreich und macht die Scheibe spannend. Der Formation ist hier ein gutes Crossover gelungen, der sowohl Mittelater-Fans, als auch rockbegeisterte Hörer ansprechen wird. Als Anspieltipps kann man den ersten Song „Trans Preparation“ und auch den Song „Der Tod“ nennen, die beide einen guten Einblick ins Schaffen der Band gibt. Für mich ein Album, dass aus dem Einheitsbrei der Neuerscheinungen durchaus positiv heraussticht, weil es etwas Eigenes bietet. Gut produziert und interessant arrangiert, gibt denn Gesamteindruck wohl gut wieder.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus


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