RAPTVRE - MONUMENTS OF BITTERNESS


Label:THE CRAWLING CHAOS
Jahr:2019
Running Time:40:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Kölner Gitarrist und Sänger Kirill Gromada hat im Moment alle Hände voll zu tun, strotzt aber auch nur so vor Einfallsreichtum. Gerade erst eine Split-CD mit den Thrashern Pripjat veröffentlicht, so legt er gerade erst eine Vinylversion seines Technical Death Metal-Projektes Ayahuasca nach, welches letztes Jahr auf CD erschienen war. Vor knapp einem halben Jahr geriet mit RaptvrE noch ein weiteres Projekt des talentierten Musikers ans Tageslicht. Da erschien das Drei-Track-Demo „Feast Upon Their Flesh“, welches nun auch die ersten drei Tracks dieses Debüts darstellt. Sechs neue, bislang unbekannte Songs folgen hinten dran. Auch hier handelt es sich zwar – grob gesehen – um Technical Death Metal, dennoch klingen RaptvrE anders als Ayahuasca. Hier gibt es auch keine Tribaldrums oder atmosphäre Parts, mit Ausnahme des Abschlusstracks „Sumerki… Temnota“ vielleicht. Letzterer dauert auch fast sieben Minuten. Die restlichen Songs von RaptvrE sind mit vier bis sechs Minuten dagegen deutlich kürzer. Insgesamt ist die Musik noch etwas chaotischer und auch ein wenig Black Metal-lastiger, vor allem, was den Gesang und den kalten Gitarren-Sound angeht. Hier gibt es viele Taktwechsel und wirre Breaks. Geradlinig ist das hier nicht gerade. Man muss schon anspruchsvolle und auch brutale Musik mögen, um sich mit RaptvrE auseinander zu setzen. Schon bei den drei Demotracks passiert unheimlich viel. Kaum hat man das eine Riff erfasst, so folgt auch schon das nächste. Verschnaufpause? Pustekuchen! Doch halt! „Devouring Mist“ beginnt zumindest doomig und steigert sich erst später im weiteren Verlauf, bevor bei den neuen Tracks „Throne Torcher“ und „Shrouded“ wieder megaschnelle, tighte Blastbeasts und wirre Breaks das Gesamtbild prägen. „Echokammer“ beginnt schleppend und bedrohlich, aber auch hier wird das Tempo später wieder angehoben. Die Grundstimmung des gesamten Albums ist finster und kalt und die Musik völlig eigenständig und mit nichts anderem zu vergleichen. Es gibt tatsächlich noch neue Bands, die innovativ sind und überzeugen können! Man muss als Hörer aufgrund der wenig vertrauten Klänge aber auch etwas Geduld mitbringen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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