Schon nach den ersten Takten denke ich, diese Nachtigall kennst du doch. Laut Beipackzettel handelt es sich um die Sängerin M-Noise. Diesen Namen habe ich zuvor noch nie gehört und doch ist mir die Stimme seltsam vertraut. Ein Blick auf das Foto klärt mich auf, das ist die Lady aus Irland und ehemals Fronterin der Band Xerosun, Martyna Halas Yeates, mit der ich bereits vor längere Zeit eine nette Unterhaltung hatte. Auf diesem Debütalbum nun, das quasi ein Joint Venture von irischen, deutschen und niederländischen Musikern ist, gibt man hochtechnischen Metal zum Besten. Irgendwo die Schnittmenge zwischen alten Fear Factory bis hin zu Jinjer. Die Truppe bezeichnet ihren Stil selbst als „Progressive Cyber Tech Metal“, nun wahrhaftig ein mehr als sperriger Begriff aber sei es drum. Die Scheibe powert ordentlich und Martynas Gesang drückt dich gepflegt an die Wand. Zwischen technischen Riffs, ausgezeichnetem Songwriting, programmiertem Schlagzeug und ein paar elektronischen Spielereien, entwickelt die Band ihren ureigenen Sound. Vielseitig im Rahmen des beschriebenen Schlachtfeldes geht es auch mal richtig böse zu, wie in „Vessels“. Dabei immer melodisch und mit genialen Hooks versehen. Man höre sich nur einmal „Mother Of Morality“ und “Sea Of Crises” an. Ein sehr gutes Erstlingswerk, wenn auch die Abmischung, insbesondere der Gitarrensound, noch viel Potential nach oben hat. Bei dieser Art der Musik wirkt der glasklare Sound einfach um ein Vielfaches besser und druckvoller.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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