LIV SIN - BURNING SERMONS

Label: | DESPOTZ |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 39:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Endlich ist sie da, die von mir mit Spannung erwartete neue Scheibe der Truppe, um die sündige Schwester Liv Jagrell. Mit Verlaub gesagt, in diesem Jahrhundert die mit Abstand geilste Röhre für diese Art von Musik! Kein Gezwitscher, kein Geträller oder Gegrunze, einfach nur dreckiger, räudiger Rock ´n´ Roll. Wenn die Schwedin ihre Stimmbänder spannt, verkommt selbst ein schussbereiter Langbogen zum Wattebausch. Wie ein Tranchiermesser sägt sie sich in deine Gehörgänge, und zerlegt mit Wucht dein Innenohr. War die erste Liv Sin Platte noch recht teutonisch abgemischt, was nicht weiter verwundert, wenn man weiß, dass Stefan Kaufmann (ehemals Accept), für die Produktion verantwortlich gewesen ist, griff man beim Zweitwerk zu dem Landsmann Emil Nödtveidt von den Deathstars. Besser hätte die Wahl nicht sein können, er kitzelt den alten Spirit der Sister Sin Zeit wieder mehr heraus und kombiniert es geschickt mit moderneren Elementen. Brandheißer Kick Ass Metal, der einem hier um die Ohren fliegt. Ja das ist einfach nur megafette Mucke, wie ich sie liebe. Dabei melodisch, selbst wenn es richtig kachelt. Fängt das Album auch mit „Blood Moon Fever“ noch relativ entspannt an, dann prügeln dir Stücke wie „Chapter Of The Witch“ oder „Sinner“ den eingetrockneten Schmalz aus den Ohren und zeigen das Liv keinen Deut von ihrer Präsenz verloren hat. Das manifestiert sich sogar, bei der für Liv´s Verhältnisse, recht schmusigen Ballade „Ghost In The Dark“, die dich aber sofort kraftvoll vereinnahmt. Es zeigt sich hier eine deutliche Steigerung nach oben und ist ein großartiger Nachfolger. Ich gestehe, ich bin ein „Slave To The Machine“, um einen weiteren Nackenbrecher Song der brennenden Predigten zu nennen. Meine Sammlung hat die Scheibe mit offenen Armen empfangen.
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt