Kirill Gromada (Gitarre und Gesang) und Yannick Bremer (Schlagzeug) aus Köln sind momentan schwer beschäftigt damit, sich in allen möglichen musikalischen Bereichen auszutoben. Eigentlich kannte ich die beiden von den Thrash Metallern Pripjat her. Letztes Jahr überraschten sie mich zusätzlich mit ihrem Nebenprojekt Ayahuasca, welches technischen Death Metal mit Tribal Drums im Stil von Nile bietet und mich auch live voll überzeugt hat. Jetzt toben sie sich wieder aus, und auch Raptvre klingen wieder völlig anders. Was für talentierte und facettenreiche Musiker! Sie nennen ihre Musik Avantgarde Black-/Death Metal, und das trifft es auch irgendwie, denn die drei auf dieser Promo-CD im schmalen Pappschuber enthaltenen Songs kann man in keine Schublade stecken. Hier steht neben roher Urgewalt und Brutalität auch eine Menge Progressivität im Vordergrund.

Technisch versiert, mit abgehackten Riffs und chaotischen Breaks, passieren in dieser knappen Viertelstunde eine ganze Menge unvorhersehbare Dinge; auch schon beim eröffnenden Titeltrack, und das, obwohl er nur drei Minuten dauert. Es rattern die Blastbeats und die Doublebass. Man hat sich kaum an den Ansatz eines Riffs gewöhnt, da ist es auch schon wieder weg, und es passiert etwas völlig anderes. Über allem thront der heisere, aggressive Gesang. Die Produktion ist fett und blitzsauber, sodass alle Facetten der abwechslungsreichen Musik immer prägnant zur Geltung kommen. Zwar ist dieses Demo auf einer richtig gepressten CD schon recht anstrengend, wenn man extreme Musik nicht so gewöhnt ist, aber es ist auch faszinierend zugleich und vor allem völlig eigenständig. Sehr interessant! Sollte man mal gehört haben!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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