LOUISE LÉMON - A BROKEN HEART IS AN OPEN HEART

Label: | ICONS CREATING EVIL ART |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 44:29 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nach einem vielbeachteten Debütalbum, legt die Schwedin Louise Lémon nun das Nachfolgewerk vor. Ein mit Spannung erwartetes Zweitwerk, das wieder von Randall Dunn in Seattle produziert wurde. Und die Lady enttäuscht nicht, im Gegenteil überrascht sie mit neuen experimentellen Klängen, ohne dabei die hitträchtigen Melodien zu verlieren. Psychedelische Tunes mit viel Synthesizer Einsatz, Piano und düsterer Grundstimmung bestimmen die Szenerie, der durchweg ruhigen Klänge. Sehr intensiv und nicht mal eben so zu konsumieren, lädt diese Platte ein, sich in den tiefen dunklen Gängen des eigenen Seelenlabyrinths zu bewegen. Und irgendwo schwingt der Spirit einer Patti Smith oder auch der von Myrkur, um jemanden aktuelleren zu nennen, in den Songs mit. Schon fast überirdisch ist aber diese Gratwanderung zwischen experimentierfreudigen und teilweise sehr komplexen Kompositionen, und dabei trotzdem Massentauglich zu bleiben. Das habe ich zuletzt bei den Liedern einer Lana Del Ray so empfunden. So zeigt die Dame, dass sie das Zeug dazu hat mehr wie ein gutes Album abzuliefern und nicht einfach die Erfolgsmasche der ersten Scheiben widerholt. Wer sich auf ruhige und gleichzeitig düstere Klänge einlassen kann, sollte mal ein Ohr riskieren. Meine Lieblingsscheibe wird es allerdings nicht werden.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt