Die 2008 in Abtsgmünd gegründeten Necrotted verbinden seit einer EP und drei Alben Death Metal mit Deathcore. Ich mag normalerweise überhaupt keinen Core, kann Necrotted aber doch so einiges abgewinnen, da der Death Metal-Anteil deutlich überwiegt. Die schnellen, technischen Riffs, das wahnsinnig schnelle Geblaste des Schlagzeugers und der tiefe, angepisste Growlgesang wissen durchaus zu gefallen. Zwar verfallen die Süddeutschen auch immer mal wieder in hüpftaugliches Midtempo, dies lockert die Sache jedoch eher auf anstatt zu nerven, wie das bei den meisten Bands dieses Genres der Fall ist. Was mir deutlich besser gefällt als bei fast allen ihre Deathcore-Kollegen, ist, dass die Produktion fett ist und eben nicht steril und leblos klingt. Die Riffs drücken nicht nur, die Produktion tut es tatsächlich auch, so dass es überhaupt kein Problem darstellt, dieses brutale Album mit Core-Einflüssen auch mal am Stück durchzuhören, ohne dass es irgendwann träge, monoton oder nervig wird. Klar, oldschool ist das nicht, auch wenn mal eine an schwedische Death Metal-Kapellen erinnernde Gitarrenmelodie auftaucht. „Hunt Down The Crown“ beginnt sogar fast Black Metal-mäßig, geht dann im Mittelteil aber eher Hatebreed-mäßig-stampfend im groovigen Midtempo weiter. Hier passiert so einiges. Hier sollten sich auch traditionelle Todesmetaller nicht zwingend von dem Begriff Deathcore abschrecken lassen, sondern den Jung seine verdiente Chance geben! Fans von Lay Down Rotten, Carnifex oder auch Hypocrisy sollten hier mal reinhören!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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