Diese zu besprechende Original-CD entpuppt sich als mit blauem Edding bekritzelte CD-R. Okay, Kosten sparen als kleine Band darf erlaubt sein. Wenn das Album zündet, kann man sich die „richtige“ Originale ja dann immer noch kaufen. Aber in diesem Fall wird dies wohl nicht passieren. Dunkel erinnere ich mich noch, dass ich das Debüt des aus Sachsen-Anhalt stammenden Solokünstlers Filthy Pig aus dem Jahr 2015 bereits an dieser Stelle besprochen hatte und es zwar im Ansatz gut, aber insgesamt nicht wirklich überzeugend fand. Das ist auch heute noch so, obwohl hier mit Sicherheit nicht alles schlecht ist. Als Schlagzeuger stört mich der Drumcomputer natürlich. Er klingt künstlich und unnatürlich und ist, meiner Meinung nach, auch zu sehr in den Vordergrund gemischt. Die simplen Riffs und die düstere Atmosphäre wissen aber dagegen sehr wohl zu gefallen. Ein paar kurze Samples stören den Spielfluss, okay, aber auch da kann man drüber hinweg sehen. Die gespentischen Keyboards verleihen der Musik eine düstere Atmosphäre und wissen zu gefallen. Das Hauptproblem ist eigentlich, dass die Musik einfach nicht hängen bleibt. Wer Bands wie Ministry, Treponem Pal, KMFDM, Godflesh oder Pitch Shifter mag, darf dem Franzosen aber definitiv eine Chance geben, da er auch mit Eigenständigkeit glänzt und sich in keine richtige Schublade stecken lässt.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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