Mit "Earthen", veröffentlicht im März diesen Jahres, beenden die Finnen ihre in 2013 mit Kingdom" begonnene und in 2015 mit "Sunless" fortgesetzte Trilogie. Post Rock / Post Metal ist die stilistische Einstufung und Oceanwake sind in der Lage mit ihren Werken, so muss man es wohl bezeichnen, wenn das dreiviertelstündige Werke nur zwei Songs nämlich das einundzwanzigminütige "Storm Sermon" und das vierundzwanzigminütige "In Amidst The Silent Thrones" enthält, Geschichten zu erzählen. Genretypische Gitarren gehen in grauenhafte, mächtige Stahlgewitter über und werden abgelöst von lieblichen Gitarrenzupfern. Dann folgen lang gezogene, monotone Klänge und wieder die schwarzmetallischen Urgewalten und Monster. Die Depressionen artikulieren sich auch in mehrstimmigen, mal cleanen oder auch mal gegrowlten Boshaftigkeiten und mittendrin doomartige Langsamkeit und Schwere. Es ist keine Trauer, keine Melancholie, mit denen uns die Finnen bespielen sondern dunkle, alptraumhafte Boshaftigkeit mit allerdings sehr interessanten, weil immer wieder unterbrechenden und so nie Langeweile aufkommenden Ansätzen. Musik zum Zuhören, vielleicht um sich die Zeit zu nehmen um die gelungenen Fotografien der "Lost Places" im beigefügten Booklet anzuschauen.  

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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