RANGER - SPEED & VIOLENCE


Label:SPINEFARM
Jahr:2016
Running Time:36:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Noch im alten Jahr warfen die Oldschool Finnen Ranger ihre neue Scheibe raus. Es war lange ruhig um sie, haben sich auch live rar gemacht, doch jetzt wird wieder beschleunigt, die Maschine ist bestens gewartet und schreit nach Drehzahlen, weil sie dringend wieder durch klassischen Heavy Metal das Obertempo zelebrieren will. Wer die Jungs bereits live erleben durfte, weiß um die Qualitäten und dass es sich nicht um einen Kindergeburtstag handelt, wenn sie loslegen. "Touch Of Death", "Shock Skull", "Defcon 1" und "Storm Of Power" sind schon Speed Metal Hits, bei derer bloßen Erwähnung die Fans schon ins Schwärmen geraten.

 

Und genau nach dieser Bauart wird hier mit ein paar hellen Schreien geholzt, dass die Begriffe Geschwindigkeit, Speed und Tempo wieder an ihrer eigentlicher Bedeutung gemessen werden müssen, denn nur beim Intermezzo "Evil Barrier", dem Vorspann zur Granate "Night Slasher", wird nicht gebangt, sonst fliegen die Matten. Alle Songs wurden im Studio live eingespielt, was wesentlich spontaner klingt. Eine Tugend, die Ranger auch in Zukunft so beibehalten sollten. Es passiert richtig was in den Songs, dass die Salven des Basses, die "Without Warning" starten, lebhaft wiederholt werden oder das Solo in "Lethal Force" dadurch an Aussagekraft gewinnt, wie es vom Kontext durch Riffgitarre, Bass und Drums unterstrichen wird. Mit seiner straighten Eingängigkeit punktet "Shock Troops", bevor die Megadetonation von "Last Breath" zum Schluss die letzten Zweifler zu Staub pulverisiert und das Ballerfest beendet. Das war´s. Kein Lüftchen regt sich, kein Vogel singt mehr. Stille.

 

Selbstredend wurde deutlicher der Sound der alten Schule bevorzugt, und das hat sich nach dem etwas glatten Debütalbum mit diesen acht Schlägen mitten in die Fresse, Intro und Intermezzo abgezogen, wieder in Richtung ihrer früheren EPs geändert. Klasse Mannschaftsleistung von Miko, Mikael, Ville und Dimi. Bei Ranger ist man mit dem Herzen dabei, und wenn mal jemand rausfliegt, weil man den tourenden Iron Maiden nachreist, geschieht das nicht aus mangeldem Interesse am Heavy Metal. Zusammen mit Steel Inferno und Hellbringer haben Ranger die Platte des Jahres abgeliefert! Mit "Speed & Violence" werden sie in 2017 Akzente setzen, an dessen Klasse sich andere werden messen lassen müssen. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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