Psyche-Rock mit teilweise verfremdeten, atmosphärischen Klangteppichen, ist das Banner unter dem die beiden norwegischen Brüder, Amund & Henrik Maarudes, durch die Lande ziehen. Ihren Oldschool-Stil fabrizieren die Jungs allerdings mit einem schlechten Klangkorsett, in dem ich heuer kaum noch einen Sinn sehe. Underground kann man durch etliche andere Facetten kreieren. Da muss man nicht an der Produktion sparen. Das teilweise nervige Geschepper der Drums, macht es wirklich schwierig bis zum Ende der strange-lastigen Musik, am Ball zu bleiben. Dennoch, könnte ich mir vorstellen, dass diese teilweise recht sterilen Kompositionen aus der Feder eines heutigen Jim Morisson und The Doors stammen könnten, läge der Barde nicht bereits seit Jahrzehnten auf einem Pariser Friedhof. Mit den Gitarren erinnert man natürlich an einem weiteren Vorbild damaliger Zeit: Jimi Hendrix. Am besten gefallen mir die Skandinavier, wenn die teilweise unorthodoxe Gesangsstimme fehlt, wie auf dem ruhigen Instrumental-Blueser „Six Feet“, samt in den Hintergrund gemixten Chor, der lediglich ein paar Shouts liefert. Dieses verwegene Produkt ist kein einfaches Vergnügen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht