Sie heißen Gespenst, aber sie treten wesentlich scheinbarer auf. Konkret ist auch ihr behäbiger und dickflüssiger Ausdruck mit kaltem, halligen Gedresche. Die Leads hinterlassen eine Melodie über allem, dass die ausgestrahlte Wärme auch wohlig wird. Und das ist auch neben dem langsameren Tempi der Hauptunterschied zur neuen Scheibe von Krypts, bei der alle Black und Death Extremisten gleichermaßen zugreifen können, die es gefühlsärmer und noch grottiger brauchen. Leichte Disharmonien und Schlepptempi machen schon den ersten Song "Sorgens Taage" aus, ein Zehnminüter mit tiefen Wurzeln in getragener Dunkelheit und erhabener Schwermut. Die Dänen wissen mit Kleinigkeiten große Wirkungen zu erzielen, wie das gesprochene Wort im Finale von "Revelation Of Maggots". Nur leider bekam diese sehr coole Lavamasse in vier Teilen, die zwischen sieben und zwölf Minuten brauchen, den Hörer mitzureißen, ein recht unspektakuläres Ende. Für Freunde von extremen Soundfelsen dennoch eines der Jahreshighlights, da bin ich mir sicher!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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