ROOT - KÄRGERÄS - RETURN FROM OBLIVION

Label: | AGONIA |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 49:18 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ich hatte das neue Album fälschlicherweise für einen Re-Release gehalten, hieß das vierte Album aus dem Jahr 1996 doch auch „Kärgeräs“. Doch hier versorgen uns die tschechischen Epic Heavy-/Black Metaller, die schon seit 1987 aktiv sind, mit komplett neuem Material. 1989 wechselte Schlagzeuger Jiri „Big Boss“ Valter, der auch die tschechische Church Of Satan ins Leben gerufen hatte, ans Mikrofon und ist bis heute Leadsänger und einzig verbliebenes Urmitglied der Band geblieben. Anfang des Jahres erschien eine Box mit dreizehn (!) Tapes – alle ihre Tonträger bis zu diesem Zeitpunkt – die mir jedoch beim chronologischen Durchhören gezeigt hat, dass die letzten Alben bei mir nicht mehr so viel Anklang fanden. Das ist leider auch bei dem neuen Werk so. Zwar ist es unverkennbar Root. Die Musik ist vertrackt und stellenweise episch, aber der Gesang ist mir mittlerweile zu opernmäßig. Ich hatte nicht erwartet, dass Root je wieder an die ersten fünf Alben herankommen würden, aber auf Dauer ist „Kärgeräs – Return From Oblivion“ einfach zu langatmig und zu wenig eingängig und dem ersten Teil zu keiner Zeit ebenbürtig. Natürlich ist die Musik des unfassbarerweise schon vierundsechzigjährigen Big Boss immer noch verdammt finster und eigenständig, aber der Charme und Spirit der alten Tage ist eben leider nicht mehr da.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller