Seit über dreißig Jahren stehen Darkness für Thrash Metal aus Essen. Allerdings lösten sie sich 1990 nach drei Alben auf. Im Jahre 2004 erschienen einzelne Musiker der Band wieder auf der Bildfläche, als sie Eure Erben mit deutschsprachigen Texten ins Leben riefen und sich auch im Darkness Repertoire bedienten. So viel Geschichtsunterricht vorweg. Im Hier und Jetzt ist mit Darkness wieder zu rechnen, wie einige Liveauftritte bereits zeigten. In der Tat steht jetzt auch ein neues Studioalbum in den Startlöchern und diesmal prangt nicht Eure Erben auf dem Plattencover, sondern Darkness. Damit liefern sie unter diesem Banner das erste Album seit siebenundzwanzig Jahren ab. Von damals mit dabei sind noch Gitarrist Arnd Kling und Drummer Andreas Lakaw. Eine Spieluhr sorgt kurz für Aufmerksamkeit, dann wird durchgeladen und ab geht’s mit straightem Tempo. Schnurgerades Geschrubbe ohne Doublebass sorgt für gewohnte Klänge, da hat auch Patrick W. Engel an den Reglern ganze Arbeit geleistet. Ebenfalls bricht Neusänger Lee nicht aus und liefert uncleane, gleichmäßige und leicht schräge Darkness Vocals. Völlig geil auch das erdige Geriffe im Titeltrack. Das war aber längst noch nicht alles. Dem auf CD und Vinyl erscheinenden Viertwerk, mit einem an "Defenders Of Justice" anlehnenden Covermotiv, ihrem Zweitwerk aus dem Jahr 1987, kann man den alten Spirit anhören, mit dem die Ruhrpottmannschaft damals in den Achtzigern antrat. "The Gasoline Solution" gewinnt sogar zum Ende hin noch an Eingängigkeit, denn die stärkeren Songs, die noch besser ins Gehirn gehen als die ersten Tracks zu Beginn der Scheibe, wurden an den Schluss gestellt. Darkness sind zurück, absolut auf Draht und wieder zu fürchten, und zwar nicht nur live, sondern auch auf Platte!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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