MOTOROWL - OM GENERATOR

Label: | CENTURY MEDIA |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 43:20 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Offensichtlich ist man ziemlich stolz darauf, mal eine etwas andere Retroband gefunden zu haben. Das Label hebt ihre Herkunft Thüringen hervor, aber auch einen Hang zu doomigeren Stimmungen und recht erwachsenem Songwriting. Hauptsächlich mag es aber daran liegen, dass die Protagonisten erst um die zwanzig Jahre alt sind, denn solch qualitativ hochwertige Musik muss man von Burschen in dem Alter nicht automatisch erwarten. Natürlich hört sich die cleane Singstimme noch unverbraucht an, schneidet sich scharf durch die breiten Soundmonumente und schafft es, im leiseren "Beloved Whale" eigene Akzente zu setzen. Die Keyboards haben in den acht Songs nicht gerade wenig zu sagen. Das Beiblatt spricht im Vergleich sogar von Größen wie Uriah Heep. Das ist sicher etwas hoch gegriffen, zumal sie hier schon etwas nach Kirmes klingen können. Jedoch so penetrant wie sie früher bei The Doors waren, werden sie hier nicht, auch nicht in ihrem verspielten Part in "The Highest City Part II". Die psychedelischen Synthies in "White Horse" nehmen nicht überhand und liefern genau den zum Gesamtsound passenden Stoff. Den Klang der Scheibe darf man als transparent und clean bezeichnen, lässt aber Riffs und Keys brummig braten. Für das Mixing und Mastering konnte man auf die Dienste von Dan Swanö bauen. Dieses Album "Om Generator" sollte seine Freunde finden.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer