Deutlich über eine Stunde lang zeigen uns Cough auf ihrem dritten Album nicht gerade die heile Welt. Acht dunkle Groovemonster, die mit ihren Songlängen auch die Grenze von zehn Minuten überschreiten, kommen mehr aus den finsteren Gefilden des Stoner- Sludge- und Doomuntergrunds. Die Band aus Richmond bewegt sich permanent in Doomtempi unterhalb Midtempos, breitet sich dort flächendeckend mit fies tiefen Gitarren und hellerem, uncleanen Geshoute mit Hall aus. Überraschenderweise tritt "Let It Bleed" etwas zahmer an den Hörer heran, und bekommt mit seinen cleanen Vocals und weniger todbringenden Gitarren fast schon einen alternativen Anstrich, ebenso wie das bluesig startende "Shadow Of Torturer". Angereichert wird ihr Sound durch reichlich Rückkopplungen, einer temporären Hammondorgel oder auch einer schrägen Akustikgitarre im abschließenden Titelstück. Das Album "Still They Pray" wirkt wie ein klebriger Riesenklumpen, der sich langsam vorwärts walzt und großen Schaden anrichtet.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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