NINJA - VALLEY OF WOLVES


Label:KARTHAGO
Jahr:2016/1997
Running Time:40:30
Kategorie: Re-Release
 

Viele alte Bands sagen heute, dass die Zeit für Heavy Metal in den Neunzigern nicht gut war. Das mag zum einen natürlich an der großen Grunge- und Nu Metal-Welle liegen, es liegt aber manchmal auch an den Bands selbst. Nach zwei tollen ersten Alben und einer viel zu langen Pause hatten es Ninja auch mit der Brechstange versucht. Die beiden heute einzigen verbliebenen Urmitglieder der Band, Sänger Holger Vom Scheidt, der immer dabei war, und Gitarrist Uli Siefen, der nur auf dem zweiten der vier Alben ausgesetzt hatte, versuchten es hier ohne Hintermannschaft im Alleingang. Die Songs wurden melodiöser, es gab kommerzielle Keyboards und einen steril klingenden Drumcomputer. Die alten Accept-Roots waren nur noch selten zu hören, zum Beispiel bei „Majesty“, das wie eine bewusste Hommage an „Princess Of The Dawn“ klingt. Das Piano-Intro von Dirty Job“ scheint unpassend, der an Quiet Riot-mäßige Gesang ist dagegen richtig geil! Der Refrain hat wieder was von Accept. Man hat das Gefühl, dass Ninja ihren Stil bewusst ändern wollten, weil es im klassischen Metal nicht so lief. Das ist nicht zwangsläufig schlecht. Unterm Strich ist das Album auch in Ordnung, auch wenn es das mit Abstand schwächste Album der Band ist. Wer nicht nur auf Doublebass steht, auch Keyboards und Halbballaden mag und es generell begrüßt, wenn eine Band sich weiter entwickelt und etwas mit der Zeit geht, dann geht „Valley Of Wolves“, das letzte Album, welches jetzt noch bei den Ninja-Wiederveröffentlichung fehlte, schon in Ordnung. Wer sich die anderen drei gekauft hat, kann sich diese auch noch kaufen. Pflicht ist es, im direkten Vergleich zu den ersten beiden Hammer-Alben, aber nicht...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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