Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Sepulcrum gaben, sind dies hier die Finsteren, die das 'u' gern durch ein böseres 'v' ersetzen. "Vox In Rama" ist die zweite Scheibe der Italiener. Zwei Krachberge von je über zwanzig Minuten Spielzeit bilden den Mittelpunkt dieser Scheibe, die voller mystischer Klänge aus der Unterwelt besteht. Das bedeutet auch, dass sie mit nur vier Tracks, schlicht fortlaufend in römischen Ziffern betitelt und mit I beginnend, diese Gesamtspielzeit von dreiundfünfzig Minuten erreichen. Die Titel auf dem Vorgänger waren ebenso benannt, außer dem Intro und dem Cover von Gorgoroth. Geräusche von Synthies wie riesige Samples stehen vorne an, Gitarren weitestgehend Fehlanzeige. Wenn sie auftauchen, verursachen sie einzelne Geräusche, keine Riffs. Aber Flöten glaubt das Ohr mal entdeckt zu haben. Dann tauchen tatsächlich so etwas wie Tempelgesänge auf, wo man schon damit rechnete, gar keine Stimmen zu finden. Sie gehen auch mehr als Stilmittel im Gesamtsound durch als für Vocals im eigentlichen Sinne. Ebenso wie das Gebrüll und Geflüster im letzten Track. Was man im Allgemeinen noch als Black oder Doom bezeichnen kann, geht im Speziellen als Ambient oder Drone besser durch. Kenner wissen Bescheid.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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