CELESTIAL SON - SATURN´S RETURN

Label: | MIGHTY |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 54:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Celestial Son (Deutsch: himmlischer Sohn) sind eigentlich Söhne Dänemarks die bereits seit 2003 zusammen Musik machen, damals allerdings noch unter dem Namen Drone. Seit dieser Zeit entwickelt sich ihre Musik beständig weiter. War ihr Musikstil zu Anfang noch sehr von elektrischen Elementen beeinflusst, wurden sie im Laufe der Jahre melodischer und entwickelten sich zu einer astreinen progressiv Grunge/ Rock Band. Musikalisch gesehen kann man Vergleiche zu Bands wie Alice in Chains, Tool oder Nine Inch Nails ziehen. Selbst mit Nirvana lässt sich Celestial Sun vergleichen, ohne dass sie sich verstecken müssten. Denn was die Dänen um Sänger, Songwriter und Gitarrist Rasmus Sjøgren abliefern, ist die ganz hohe Schule des Rocks. Um an diesen Punkt zu gelangen, nahmen die Musiker viele Mühen in Kauf. So verließen sie unter anderem sogar ein Jahr lang ihre dänische Heimat, um in Hamburg zu leben, eigens um sich musikalisch voran zu bringen. Dass diese Mühen nicht umsonst waren, beweisen sie auf ihrem aktuellsten Album „Saturn's Return“. Es ist ein abwechslungsreiches Werk mit ruhigen Songs wie der Ballade „Not A Choice“ oder dem ebenfalls ruhigen, aber deutlich gitarrenlastigeren „All I Ever Wanted“. Gerade letzterer Song drängt trotz seiner Ruhe eine unglaubliche Energie in sich. So lässt sich erahnen, was auf den Hörer zu kommt, wenn die Band mal richtig Gas gibt. Und auch das tut der himmlische Sohn natürlich auf dem Longplayer. „Nothing In Excess“ beginnt mit einigen elektrischen Tönen, bevor es dann zu einem melodischen Grungekracher mutiert. Es werden Erinnerungen an Nirvanas legendäres „Smells Like Teenspirit“ geweckt. Ist der Song doch nach einem ähnlichen Muster aufgebaut. Ruhigere, melodischere Parts wechseln sich mit knallharten Rockriffs ab. Da kommt Stimmung auf. Auch der Song „Carcess The Soul“ beginnt ruhiger, aber rockt dann richtig los. Die Mischung aus ruhigen und wilderen Songs macht „Satrurns Return“ zu einer Achterbahnfahrt im Grunge-Universum. Den Ende des Albums bildet der Song „The Pits“. Dieser Track ist eher etwas langsamer, dafür aber recht hart. Hier erinnert einen der Gesang tatsächlich etwas an Nirvana, was für Sjøgren als großes Kompliment zu sehen ist. Celestial Son scheinen sich wirklich zur nächsten Größe im Grunge zu entwickeln. So schrieb das deutsche Magazin „Visions Magazine“ sogar einmal: „Was Spanien für den Fußball ist, das ist Celestial Son für den Rock.“ Ganz so weit würde ich noch nicht gehen, da sich durchaus noch die ein oder andere Schwäche in ihrer Musik zeigt. Diese Schwächen sind allerdings eher Kleinigkeiten, die im Laufe der Zeit durchaus beseitigt werden können. Mit „Saturn's Retrun“ liefern die Dänen ein rundes, stimmiges Album ab, das beim hören nie langweilig wird und auf beeindruckende Weise zeigt, welch großes Potenzial in Celestial Son steckt. Wer Nirvana mochte, der wird seine helle Freude an der Scheibe haben.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach