PRO-PAIN - FOUL TASTE OF FREEDOM

Label: | STEAMHAMMER / SPV |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 46:15 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Für die meisten Neunzigerjahre-Alternative-Partygänger wird Pro-Pains "Foul Taste Of Freedom" ein Klassiker des New York Hardcore sein, allein der Tanzflächen-Kracher "Death On The Dancefloor" dürfte äonenmal von den DJs in die Menge geballert worden sein. Nun schickt sich Steamhammer an, den Klassiker erneut zu veröffentlichen. Für diejenigen, die mit der Musik tatsächlich nicht vertraut sein sollten: straighter, metallischer Hardcore der New Yorker Schule, groovig im Midtempo gespielt mit relativ einfachen Gitarrenriffs, aggressivem Shouting und prägnantem Chorus, dazu eine ganz große Portion Testosteron und eine unglaubliche Menge harter-böser-böser-Mann-Attitüde. Namedropping gefällig? Biohazard, Sick Of It All und Agnostic Front. Ganz ehrlich? Ich hab erwartet, dass das gute Stück eine ganze Menge Staub angesetzt haben könnte, hat es aber nicht. Die Platte funktioniert auch heute noch vierundzwanzig Jahre nach Veröffentlichung des Originals noch überraschend gut. Die Platte groovt wie Hölle, macht Spaß zu hören und dürfte auch heute noch eine Menge Parties zum Tanzen bringen. Klar, die Polizisten der Metal und Hardcore Szenen dürften immer noch die Zornesröte ins Gesicht getrieben bekommen, allein wenn in Songs wie "Pound For Pound" gerappt wird oder in "Every Good Boy Does Fine" das Blasorchester zum Einsatz kommt. So gut, dass auch alles noch funktioniert, ist sie auch musikalisch arg limitiert, wenig abwechslungsreich und doch um zwei bis drei Songs zu lang. Viel mehr gibt dann aber doch nicht zu mäkeln. Warum aber dieser Re-Release? Die Platte für den Midlifecrisistypen?? Ob man damit tatsächlich neue Fans an Pro-Pain ranführt, wage ich doch mal arg zu bezweifeln.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen