Die ersten Töne eines Synthies und Gongschläge einer Schrankuhr sollen beruhigend wirken, sind aber so schrill, dass man den Lautstärkeregler erstmal nach links dreht. Das gibt sich aber schnell, spätestens zu "Sepolta Viva", denn der Song ist so straight und treibend riffend, dass er sich in den Ohren festsetzt. Die Straightness setzt sich im weiteren Verlauf fort, doch noch auffälliger ist in "Voyage Au Bout De La Nuit" die tiefe und beruhigende Stimme von Sängerin Annick Giroux, die ihre Vocals leicht mit Hall versehen bekam. Auf Schnörkel und Brimborium verzichten die Kanadier weitestgehend, auch auf Soli. Wohl sind mal Orgelklänge oder sogar eine einzelne Triangel vorkommend, doch man reichert seinen nicht zu tiefen Doomsound mit lieber mit gleichmäßigen Gitarren an und erreicht damit seine Atmosphären, eben mit einfachen Mitteln ein Gros an Ausdruck. Cauchemar kann man freizügig mit 'Alptraum' übersetzen, was bei ihrer Musik aber nicht befürchtet werden muss zu bekommen. Wer im Jahre 2012 auf dem Keep-It-True-Festival war und dieses Mal zum Malta Doom Metal Festival reist, wird sich ihrer Livequalitäten abermals überzeugen können.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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