Es gibt zahlreiche Retrorockbands dieser Tage, da hat man längst den Überblick verloren. Warum es in dieser großen Menge nur wenige gibt, die diesen Led Zeppelin Vibe haben, kann man streiten. Im Falle von Buffalo Summer aus Süd Wales tut dieser sich schon im Eröffnungstrack "Money" (kein Cover von Pink Floyd) auf und zieht sich durch die ganze Platte. Das liegt in erster Linie an einem an John Bonham orientierten Schlagzeuger mit dem Namen Gareth Hunt, der dessen Schlag in jedem Song erkennen lässt. Sänger Andrew Hunt hat ganz sicher auch Robert Plant unter seinen Faves, weiß mit seiner scharfklingenden Singstimme auch seinen eigenen Stil einzubringen. "Light Of The Sun" rockt entspannt ins Gehör und könnte nach "Make You Mine" die nächste Auskopplung werden. Für "Levitate" packen sie dann die Slidegitarre aus, frönen damit wieder eindeutig ihren Idolen. Was aber noch viel wichtiger ist, man braucht Songmaterial mit Potenzial, um sich aus der Menge hervorzutun und einen Wiedererkennungswert zu gewinnen. Auf Buffalo Summer wird man auf diese oder jene Weise zurückkommen können. Die lebendigen zwölf Tracks sind in einem fett aufgemachten Hochglanz-Digipak mit sechzehnseitigem Farbbooklet verpackt, da hält der Fan echt was in der Hand. Schön auch, dass die Produktion wohl sehr warm klingt, ohne aber auch selbst einfach bloß Retro zu sein. Hier hat Barrett Martin an den Reglern schon dafür gesorgt, dass die alte Musik im Jahr 2016 angekommen ist und dort Bestand hat. Nur etwas schade, dass die sonst sehr positiv überraschende Scheibe mit einem gefühlt endlosen Fade-out beendet wird.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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