Auf dieser Platte passiert einiges. Das Trio aus Bergen spielt melodischen Hardrock, aber mit derber Kante und mächtig Ausdruck. Ein Faktor, warum sie unheimlich erdig und dreckig klingen, ist ihr favorisierter Oldschoolsound mit Wärme und Knarzen, denn mit der Produktion scheren sie sich einen feuchten Kehricht um Hochglanz und gekämmte Haare. Ihre Songs klingen spontan und weniger konstruiert, aber was noch viel wichtiger ist, sie rocken und gehen sofort ins Bein. Die mit dem Wortspiel im Bandnamen, der sich im Titel fortsetzt, erscheinen mit dem Midtempotrack "Wildfire" gleich etwas seriöser und erreichen damit beide Gehirnhälften. Ebenso das akustisch beginnende "Dead Man In Chicago", das wohl ein AC/DC Riff hat, aber sonst mehr auf Groove setzt. Auch wenn man nicht mehr in dem Maße auf Hardrock steht, wie man ihn früher mal abfeierte, muss man schon deswegen den Hut vor diesen Norwegern ziehen, weil sie hochwertiges Songmaterial mit Wiedererkennungswert abliefern, das man sich gleich gerne noch einmal reinzieht. Nach zehn Tracks und fünfunddreißig Minuten ist "Electrick Sorcery" mit einem Durchlauf fertig. Nicht wenige Fans des Sounds gehen jetzt Bier holen und drücken noch einmal auf Play.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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