Zuletzt setzten diese Berserker Ausrufezeichen mit der "Metal Police" EP, als der Verfasser dieser Zeilen die Jungs im hohen Norden live erleben durfte. Denn wer das letztjährige Muskelrock Festival besuchte, konnte Zeuge einer Basszerschlagungsaktion werden. Auf diesem Album nagelt aber ein Tieftöner, soviel sei gewiss. Gehennah verbinden zum vierten Mal die Hölle von Venom mit dem Rock 'n' Roll von Motörhead für einen Longplayer. Dabei fühlen sie sich in den frühen Achtzigern heimisch und holen diese Attitüde mehr aus ihrem Ausdruck als aus entsprechend getrimmter Produktion. Die gurgeligen Vocals werden gekotzrotzt, die Fast-Eddie-Clarke-Gedächtnis-Gitarren geschraddelt und die Drums getrampelt. Im Opener "Still The Elite" weiß man sofort, dass es das ganze Album so bleiben wird. Für diese authentische Machart werden Gehennah in den Bereichen von Black und Thrash geschätzt. Geht auch nicht anders, denn der Titel ist Programm. Die Spielzeit von sechsunddreißig bierseeligen Minuten reicht für dreizehnmal auf die Fresse. Amtliche Sache der Schweden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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