Folteraar sind ein Black Metal-Duo aus Holland, dessen Musiker in tonnenweise anderen Bands aktiv waren und sind, die mir als alten Holland-Spezialisten mir allerdings alle rein gar nichts sagen. Totaler Underground also. So hört es sich auch an. Düster und böse, bei demomäßigem Sound, wird auf diesem Debüt sehr basslastig und blasphemisch rumgeschrammelt. Der bewusst gequält klingende Kreischgesang ist mit viel Hall unterlegt, damit alles noch finsterer klingt als ohnehin schon. Ähnlich wie ihre Landsleute von Kaeck sind sie mal doomig, mal gibt es frostige Raserei, mal pures Chaos. Irgendwo zwischen Darkthrone, Gorgoroth, Abruptum, Craft, Cultes Des Ghoules oder Thornspawn, aber auch mit eigenem Sound, werden hier die finstersten Seelen bedient. Makel ist, dass trotzdem leider nicht allzu viel hängen bleibt. Hier gibt es kein Riff, kein Solo und keine Gesanglinie, die sich in den Gehörgängen festsetzt. Dasselbe Problem habe ich mit Katharsis zum Beispiel auch. Hier geht es einzig und allein darum, finsterste Musik mit bösem Spirit in euer Wohnzimmer zu katapultieren. Dies ist Folteraar jedoch eindrucksvoll gelungen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht