Das, was uns die drei Rocker aus dem nördlichen Schwarzwald um die Ohren ballern, ist alles, nur nicht wirklich ernst zu nehmen. Sex, Drugs, Rock 'n' Roll und richtig viel Party tönt uns hier aus den Boxen und egal, wie laut wir das Ding aufdrehen, besser sind natürlich Dezibel ohne Ende, umso mehr knallt die Chose rein. Musikalisch ist das alles ganz schnell erklärt. Man nehme eine Prise AC/DC, Airbourne oder auch Rose Tattoo, mixe das mit dem roughen Sound von Motörhead und packe bedarfsweise noch eine Schippe dreckigen Punk, vorzugsweise in Form der Ramones, oben darauf. Ab und zu dringt dann noch mal richtiger Rock 'n' Roll aus den Sechzigern durch. Der Song "Rock Around The Clock" hat allerdings textlich so rein gar nichts mit dem Original von Bill Haley aus 1956 zu tun, sondern ist eine stampfende Punkversion mit Integration des alten Gitarrensounds. Textlich geht es bevorzugt um Titten und Ficken. Da wird mit Titeln wie "Pornstar", "No Fat Chicks", "Ride Fucking Downhill", "Run Motherfucker" oder auch "Yeah We Wanna Fuck" auch gar kein Hehl draus gemacht. Wenn das noch mit zünftigen Riffs und allerlei einfach mitgrölbaren Refrains unterlegt wird, ist der normale Metalfan, spätestens ab 1,5 Promille, auch eigentlich ganz glücklich. Und letztlich geht es ja auch nur darum, oder? Ob es dafür allerdings siebzehn Songs braucht, ist hier eine ganz andere Frage. Ein Hinweis auf die Repeat-Taste hätte es meines Erachtens auch getan. Als Partymucke sicherlich brauchbar. Wer auf ausgereifte Arrangements, einen technisch perfekten Sound, eigenständige Songstrukturen und insbesondere die Gleichbehandlung der Geschlechter steht, der ist hier leider völlig fehl am Platze.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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