Anvil sind inzwischen allen Metallern ein Begriff. Glücklicherweise sind sie noch immer in der Lage, gute Alben vorzulegen. Wir zählen hiermit das Album Nummer drei nach ihrem allseits bekannten Film, das da keine Ausnahme macht. Das Jahr 2016 beginnen die Kanadier mit einem Shanty, wie es eingängiger von Running Wild oder Alestorm (*hust*) nicht hätte pirateriert werden könnte. "Daggers And Rum" verarbeitet Seemannswaisen in Text und Ton, befördert den Hörer damit gleich auf eine Kogge auf hoher See. Schön treibend kommt auch die Uptemponummer "Runaway Train", mein Favorit der Scheibe. Anvil haben immer ein paar Eingängigkeiten in petto, wenn auch der Refrain von "Gun Control" etwas zu häufig zertreten wird. Das geschieht übrigens auch mit einem noch platteren Titel, nämlich "Zombie Apocalypse". Insgesamt fällt auf, dass Lips unkompliziertere Vocals singt, dass sie voluminöser und rougher wirken. Dabei bleibt er oft in einer Tonlage, was den Songs aber zu Gute kommt. Zwölf Songs inklusive Bonustrack haben Lips Kudlow und Drummer Robb Reiner mit Neubasser Chris Robertson auf ihr sechzehntes Studioalbum gepackt, das sie diesmal aber nicht in einen Hingucker von Coverartwork gepackt haben. Schade, besonders für alle Vinylfreaks.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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