Oftmals ist es leider so, dass schwer verdauliche Platten Überlänge haben. Das kann daran liegen, weil es das musikalische Konzept erfordert. Es kann aber auch sein, und das kommt noch häufiger vor, dass die Musiker nicht auf den Punkt kommen. Im Falle von "Circular Time" handelt es sich sogar noch um eine Doppel-CD. Die dreizehn experimentellen Noise Songs ohne viele Vocals sind alle sehr lang, messen zwischen sechs und fünfzehn Minuten. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie immer spannend bleiben, denn es ziehen sich nicht nur ein und dieselben Rhythmen durch, sondern die Gitarre oder etwas Elektronisches, das sich darüber auslebt, setzt auch kaum sich voneinander unterscheidende Akzente, wie so eine Steigerung in "Liberty Bell". "The Tower" und "Flamen Dialis" gehen auch völlig quer rein, wenn überhaupt. Klar sollen die Disharmonien und auch schräge Atmosphären bestimmte Stimmungen schaffen, doch das kann man nicht immer als positiv empfinden. Da beschäftigen sich länger als dreißig Jahre im Geschäft befindliche Musiker lange Zeit mit ihrer neuen Platte, und dann kommt ein Kritiker und weiß das nicht entsprechend zu würdigen? Doch, weiß er. Mit der Hälfte der erreichbaren Punkte liegen die Briten von Ramleh mitten im Durchschnitt. Was unterm Strich bleibt ist auf jeden Fall sehr spezielle Musik, zu der man erst einen Weg finden will.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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