THE GLORIA STORY - GREETINGS FROM ELECTRIC WASTELANDS


Label:WILD KINGDOM
Jahr:2015
Running Time:41:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wieder eine schwedische Retroband, die mit ihrem neuen Werk in die dritte Runde geht. Aber selbst wenn The Gloria Story dafür bekannt sind, die freche und fröhliche Seite der alten Zeiten wieder wachzurufen und sämtliche Klischees und Rocknuancen der 70er-Jahre nutzen, komme ich an den oberaufgedrehten Fronter Filip Rapp mit seinen highpitched Vocals einfach nicht vorbei. Diese Hysterie voller Gesangsaction macht mich wahnsinnig, erinnert vage an The Darkness, ohne dass die Songs deren Niveau erreichen. Mittlerweile konnte ich mir auch live im Vorprogramm von The Quireboys ein Bild machen, wo Philip und ungelenken Nerd-Tanzeinlagen seine Stimmbändchen untermauert. Geht gar nicht. Nichstdestotrotz versprühen die zwölf Beiträge eine positive Euphorie, die ihresgleichen sucht und facettenreiche Vergleiche mit Kiss („Bang Band – Pull The Trigger“), Sweet („Roadtrip“), ein richtiger Hit und Thin Lizzy („Cardinal Sin“) einbringen. Das ist ja auch schon nicht schlecht. Ansonsten geht es genauso weiter, wie auf den ersten beiden Alben vorgelegt wurde. Textlich versucht man erst gar nicht, in höhere Lagen zu kommen, sondern bedient auch hier jedes Partyklischee. Gut dass man mit dem einen oder anderen Track noch punkten kann, wie dem Titelsong „Electric Wasteland“ und stets melodische Refrains parat hat. Richtig glänzen kann man derweil mit den fetten Chören. Und da jetzt die Songs insgesamt besser ins Blut gehen als auf den Vorgängern, will ich mich nicht an den Gesangslinien des Shouters festbeißen und das Gesamtbild ausgewogener bewerten.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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